13 plus eins genial einfache Tipps gegen Prokrastination.

Ein aufgeklappter Laptop mit schreibenden Händen, welche bunt lackierte Nägel haben. Auf dem Bildschirm steht geschrieben: Prokrastination. Daneben liegt das Buch von Solveig Klaus “Poesie - schwarzweiß und in Farbe” und ein Kaffeebecher steht auf de

Ein aufgeklappter Laptop mit schreibenden Händen, welche bunt lackierte Nägel haben. Auf dem Bildschirm steht geschrieben: Prokrastination. Daneben liegt das Buch von Solveig Klaus “Poesie - schwarzweiß und in Farbe” und ein Kaffeebecher steht auf der anderen Seite.

Das Übel an der Wurzel (an)packen!

Für alle Menschen, die schreiben und so „nebenbei“ viel erledigen müssen.

Kennst du das auch? Du hast eigentlich eine riesig lange „Musst-du-erledigen“-Liste, was deine Aufgaben als Autor*in betrifft und auch für alltägliche Dinge, und diese Liste wächst von Tag zu Tag zum einem monströsen Etwas?
Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie hat jeder Erwachsene immer irgendwas zu erledigen. Kurz mal einen Winke-winke-Gruß an die sorgenfreie Kinderzeit. 
Aber im Erwachsenenleben sieht es anders aus: Seien es nun kleine Dinge, wie Einkäufe oder Besorgungen bis hin zur jährlichen Steuererklärung. Steuer … oh, wie ich sie liebe … ätz!
Die schöne Ausrede: „Dafür habe ich gerade keine Zeit!“, klappt nicht immer und schon gar nicht, wenn es ein freier Tagist, das Kind an die Oma verkauft wurde und die Wohnung blitzt und blinkt. Also hat man viel Zeit zum Erledigen der bösen „Biester“, die einen immer so gemein in den Nacken und die Ohren beißen und danach hämisch lachen. Du hast dir also vorgenommen, den „Musst-du-noch-erledigen-Biester“ den Garaus zu machen oder an deinem quasi schon fast fertigen 😉 Roman weiter zu schreiben.
Du reibst dir voller Vorfreude deine Hände oder krempelst die Hemdsärmel hoch … und dann? Dann gehst du an deinen Schreibtisch und stellst beim Herausgucken aus dem Fenster fest, dass dort Fliegendreck dran klebt. Nicht auszudenken, was die Nachbarn über dich als Hausfrau/mann sagen werden. Und schon bist du mittendrin im schönsten Putzkrieg oder anders gesagt, du prokrastinierst! Jep, tolles Wort für so etwas Banales wie die Aufschieberitis. Um dieser entgegenzuwirken, könnte man sich geeignete und interessante Blogtexte oder youtube-Videos ansehen. Dort kannst du das wahre Wesen der Prokrastination untersuchen und analysieren und und und. Ja, ich glaube, du bist da sicherlich so erfinderisch wie ich auch. 😁
Nun ja, aber wie kommen wir da nur heraus? Es gibt mit Sicherheit nicht DIE EINE Strategie für jeden von uns, aber ich schreibe dir hier mal ein paar Anregungen auf und Dinge, die gut für mich funktionieren. Du musst schauen, ob die eine oder andere Strategie auch für dich nützlich ist.

1. Lege dir eine Liste mit allen To Do's an!

Ja, ich weiß, eigentlich ist die Liste ja rot und digital in deinem Kopf gespeichert, aber es ist trotzdem ganz gut sich das mal zu Verschriftlichen. Es ist reinigend mal alles runterzuschreiben und den Kopf dadurch frei zu bekommen. Du kannst dazu ganz gewöhnlich Block und Stift nehmen oder es in einem Textprogramm deiner Wahl in den Laptop tippen. Das Schöne an solch einer Liste ist, dass du dann auch fleißig die erledigten Dinge wegstreichen kannst. Das ist für mich ein echt geiles Gefühl, sag ich dir! 

2. Die To Do's gewichten!

Jetzt machst du vier Spalten. Diese sind: dringlich ja / nein und wichtig ja / nein. Ich habe dir das mal aufgemalt, weil ich das visuell auch immer besser verstehe.

Was ist wichtig, aber nicht dringlich? Was ist weniger wichtig für dich, aber trotzdem dringlich? Diese Gewichtung ist übrigens die Eisenhower-Methode. Nun kannst du die wichtigen und dringlichen Aufgaben sofort erledigen und die anderen möglicherweise delegieren oder für die Bearbeitung einen Termin festlegen. Und dann gibt es natürlich auch häufig Dinge, die man gar nicht mehr benötigt. Mit denen gehe am besten zum nächsten Schredder oder Papierkorb! 😉

3. Entwickele dir eine Zeitschiene!

Nun überlege, welche der drei bis fünf dringlichsten und wichtigsten Dinge, du innerhalb der nächsten sieben Tage schaffen kannst. Sei ehrlich mit dir selbst und trage dir nicht zu viel ein, sonst bist du frustriert, wenn du nicht alles schaffst bis zum Ende der Woche. Wenn du allerdings mit einer Aufgabe schneller fertig wirst (aus unerklärlichen Gründen) ist es umso motivierender, wenn du dann schon eine Aufgabe aus der kommenden Woche angehen kannst. Oder du machst mal einen Tag freiiiiii! 💃 🕺

4. Schaffe dir Zeitfenster!

Für viele von uns, die nicht gerade workoholic-Blut in ihren Adern haben, macht es einen riesigen Unterschied, ob man eine oder acht Stunden an einer Sache arbeiten soll. Du kannst dir Zeitfenster anlegen, was heisst, du setzt dich die nächsten 20, 30 oder 60 Minuten an die Arbeit. Sei es nun, dass du einen Kuchen für den Flohmarkt backen musst oder dich an die heißgeliebte Steuererklärung setzten musst. Und als Autor*in schreibst du weiter an deinem großartigen Roman. Du kannst konzentriert arbeiten bis dein Timer klingelt. Echt, denkst du, so schnell ist die Stunde schon rum? Du wirst stauen! 
Als Mama habe ich eh meist nur kleine Zeitfenster zur Verfügung, was scheinbar vielen Eltern hilft, produktiver zu sein, da wir ja schon durchs Kind getaktet werden und daran gewöhnt sind. Plane auch immer wieder eine Pause ein, z.B. eine Stunde arbeiten und dann 15 Minuten Pause. Dann bleibst du deutlich motivierter. 
Um am schnellsten Ergebnisse zu sehen, sollte man sich für das Schreiben oder für andere Aufgaben am besten mehrmals die Woche eine kurze Zeitspanne einplanen. Das hat den Vorteil, dass man mehr in der Aufgabe drin ist und deutlich flotter vorankommt. Und das steigert wiederum die Motivation. 

5. Wähle die Strategie: großer vs. kleiner Brocken zuerst!

Es gibt sie, die gemeinen Aufgaben, wo sich alles in dir sträubt und die ewig auf deiner Liste dahinvegetieren. Und dann hast du noch die kleinen, schnell erledigten To Do's. Hier hast du zwei Möglichkeiten: entweder du erledigst das Unangenehme gleich und sofort und wenn dieser gefühlte große Brocken weg ist und du ihn fett durchstreichen kannst, nimmst du das Hochgefühl für die kleinen Aufgaben. ODER du machst die kleineren angenehmeren Dinge und das Erledigen bringt dir soviel Schwung und Motivation, dass du das große Biest mit Wucht kalt machen kannst. Ich stelle zum Beispiel schon mal gern ne Waschmaschine oder die Spülmaschine an und freue mich, dass ich was getan habe. Das ich fleißig war, obwohl das jetzt nicht so ein großes Ding war. Du musst ausprobieren, was für dich am besten funktioniert. Augen zu und durch oder Schwung holen und alles überrollen.

6. Bring dich in den richtigen Arbeits-Mood!

Dies ist ein einfacher Tipp, der sich vielleicht komisch anhört, aber für mich gut funktioniert. Wenn ich mich in Arbeitsstimmung versetzen möchte, hilft es mir, wenn ich mich so zurechtmache, als würde ich zur Arbeit gehen. Das heißt, ich dusche und ziehe mich an, schminke mich. Tu das, was auch immer dein Morgenritual ist!
Hauptsache, du bleibst nicht im Schlumpi-Schlabber-Look. Dies ist gerade auch wichtig, wenn du dich nur an den Schreibtisch setzt, im Home Office oder als Autor*in arbeitest und nicht nach draußen musst. Du wirst merken, dass du anders an deine Aufgaben rangehst, als wenn du noch am Nachmittag im Schlafzeug wandelst. Du hast eine andere Stimmung und kannst besser loslegen. Bei mir war das immer so, wenn ich früher in die Dienstkleidung geschlüpft bin, dann war ich sofort in meiner Arbeitsrolle drin.

7. Probiere eine „Krückentätigkeit“ aus!

Je nachdem, was du vorhast, hilft es eine „Krückentätigkeit“ davorzuschieben.
Was meine ich damit?
Wenn ich schreiben will, hilft es mir, vorher in mein Tagebuch zu schreiben. Ich habe dann schon etwas getippt, war produktiv und es fällt mir leichter mich an andere (ernsthafte) Texte zu setzen. Dann gibt es auch nicht die gefürchtete „Angst vorm weißen Blatt“. 

8. Finde deine Muse!

Es gibt auch ganz andere Möglichkeiten, die dir helfen, deine Aufgaben anzupacken. Vielleicht musst du dir, um gern zu schreiben, deine Fingernägel bunt lackieren oder für mehr Freude und Inspiration am Schreiben, wie Schiller an einem faulen Apfel riechen. 
PS: Es sollen wohl immer einige faule Äpfel in Schillers Schreibtischschublade gelegen haben. 🤭 😊

9. Ein Ortswechsel tut gut!

Was dir auch helfen kann, ist ein Ortswechsel, vorausgesetzt auf deiner To-Do-Liste steht nicht der Frühlingsputz zu Hause an. Man kann sich ruhige Orte zum Arbeiten suchen. Ich schrieb meine Diplomarbeit am konzentriertesten in der Uni-Bibliothek, da ich dort keine Ablenkung hatte.
Kein Internet, kein Fernseher, kein Nix.
Handy zu Hause lassen und schon geht prokrastinieren nicht mehr so einfach.

10. Mach Pausen!

Was wir gern vergessen in der heutigen Zeit und vor allem in dieser Leistungsgesellschaft, ist, regelmäßig Pausen einzulegen. Am besten gehst du dafür im Raum umher, öffnest das Fenster, schaust auf die Straße, ohne an etwas bestimmtes zu denken. Für längere Pausen eigenen sich auch super Spaziergänge. Auch Meditationen kann ich sehr empfehlen, weil man sich danach erfrischter fühlt. Was du definitiv nicht tun solltest in deiner „aktiven“ Pause: mal kurz Facebook oder Instagram zu checken oder vor den Fernseher setzen. Am besten mal voll runterfahren und was ganz langweiliges tun und etwas, was mit deiner vorherigen Arbeit null zu tun hatte!

11. Mit Notizbuch und Diktiergerät!

Beim Schreiben hilft es mir auch meine Gedanken schon mal auf ein Diktiergerät bzw. mein Handy zu sprechen oder mir Notizen zu machen. Das kannst du überall dabeihaben und dann fängst du nicht vor Null an, wenn du vor deinem weißen Bildschirm bzw. weißen Blatt sitzt. 

12. Denk an das große Ganze!

Viel Motivation bringt es mir auch immer, wenn ich an das große Ganze denke.
Das heißt, wofür placke ich mich hier ab?
Ich male mir dann sehr genau aus, was mir die manchmal ungeliebte Aufgabe bringt. Zum Beispiel erstelle ich die Steuererklärung und denke dabei an das Geld, was ich vom Finanzamt wieder zurück bekomme und was ich damit machen werde.

13. Tricks dich selbst aus!

Das mache ich sehr gerne. Ich setze mir Termine, die vor der eigentlichen „Abgabe“ sind.
So hänge ich nicht so hinterher, werde womöglich schon früher fertig oder genau zu dem Zeitpunkt, zu wann es erledigt werden soll. 
Allerdings gelingt mir nicht wie jedes Jahr beim Besorgen der Weihnachtsgeschenke. Da husche ich auch noch am 24. Dezember vormittags durch die Läden, um die letzten Geschenke zu jagen. 

14. Die Belohnung!

Das ist ein ganz ganz wichtiger Punkt: Belohne dich, wann immer du was geschafft hast!
Das kann je nach Aufgabe ein Eis sein oder eine Nascherei. Oder auch ein wohliges Bad mit duftenden Essenzen. Da sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt! Alles, was du magst und was dir Freude macht.

Soooo, das waren meine besten Tipps für dich, um dich nicht wieder von deinen Aufgaben als Schriftsteller*in oder von deinen alltäglichen To-Do’s abzulenken.
Nun kannst du deine Erledigen-Liste aktualisieren und gleich mal ausprobieren, was für dich am besten funktioniert. Und nicht schon wieder zum nächsten Blogartikel schielen oder noch ein youtube-Video zum Prokrastinieren gucken. Nein, leg sofort los! Jetzt gleich! Und schreib mir einen Kommentar, was dein bestes Mittel gegen Aufschieberitis ist!

Viel Erfolg von deiner Solveig! 🌻
 
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Thriller: Schwesterlein, komm tanz mit mir!

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